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Gedenken an den Völkermord von 1915
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In diesen Tagen nähert der 97. Jahrestag von „Seyfo“, dem Völkermord am Suryoye Volk. Für uns Suryoye  ist das Andenken an die Verbrechen von 1915, begangen im Osmanischen Reich durch die türkischen Machthaber und Kurdischen Feudalherren, aus vielerlei Gründen essentiell wichtig.

Der Großteil unserer Bevölkerung in der Türkei wurde in der Zeit des Seyfo ermordet. Die Methoden und Instrumente der türkischen und kurdischen Machthaber waren menschenverachtend und basierten auf  islamisch-fundamentalistischem Gedankengut. Obwohl die Suryoye ein friedliches Volk waren und noch nicht einmal politisch oder national organisiert waren, wurden sie zur Zielscheibe der Kurden.

Der Vernichtungsfeldzug gegen die Suryoye bedeutete gleichzeitig auch die Zerstörung unserer Kulturlandschaft. Kirchen und Klöster wurden vernichtet oder in Moscheen umfunktioniert, Bibliotheken wurden zerstört oder deren Inhalt gestohlen. Die Folgen dieser kulturellen Ausbeutung sind unermesslich. Ländereien und Eigentumswerte wurden enteignet und an die muslimische Bevölkerung verteilt.

Von den Überlebenden sind die meisten ausgewandert und haben hier in Europa Zuflucht und ein neues Zuhause gefunden. Die Folgen des Seyfo spüren wir Suryoye bis heute. Generationen von Suryoye waren und sind teilweise immer noch traumatisiert.

Um dieses zu verarbeiten, brauchen wir Suryoye das Gedenken an die Opfer des Seyfo. Genauso wichtig ist aber auch das Erinnern an den Seyfo für die Demokratisierung der Türkei. Die Türken und Kurden müssen sich mit den Verbrechen ihrer Vorfahren aktiv auseinandersetzen.

Wir wünschen uns eine friedliche Koexistenz mit der Türkei und dem Nahen Osten. Grundlage dafür ist aber ein Eingestehen der Verbrechen und eine Entschuldigung der Türkei und der kurdischen Volksvertreter – damit derartige Verbrechen nie wieder passieren!

Gegen das Vergessen !

Für die Anerkennung des Seyfo !

Föderation Suryoye Deutschland - HSA

Der Vorstand

  
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