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Hana (Hano) Kritho

In der Heimat wurde die „Hana-Kritho" (Frauenfigur) von Mädchen im Dorf herumgetragen. Die Mädchen sammelten rohen „Birgel" (Couscous), Kaliyo (vergleichbar mit kleinen Fleischstücken) und Eier von allen Bewohnern. Alle Dorfbewohner gingen mit der „Hana-Kritho" in die Maria-Kirche oder in irgendeine andere Kirche und bereiteten dort das Essen vor. Im Hof der Kirche wurde getanzt und gegessen (Birgel mit Kaliyo und Sfeyro).

Wenn noch Essen übrig blieb, wurde dieses an armen Dorfbewohner verteilt. Ein Teller mit „Birgel", „Kaliyo" und „Sfeyro" wurde für die „Hana-Kritho aufgehoben und in der „Schkarre" (ein Haufen Steine) versteckt. Die jungen Männer suchten diesen Teller und aßen dann alles auf. Danach zerstörten sie die „Hana-Kritho". Die „Hana-Kritho" ist vergleichbar mit dem Fastnachts-Umzug.

Bild: Die Hano Kritho wurde 2014 im Tur Abdin im Dorf Derkube gefeiert


Die Geschichte, Sage der „Hana Kritho"

Vor langer, langer Zeit, gewann  ein König in Bethnahrin einen  Krieg. Bevor er in seine Stadt zurückkam, sagte er, dass er die erste Person, die ihm entgegenkommt opfern wird. Zum großen Entsetzen des Königs, war es seine eigene Tochter, die ihm als erste entgegenkam, um ihren Vater zu begrüßen.

So war er gezwungen, seine geliebte Tochter zu opfern, da er sein Wort gegeben hatte. Seine Soldaten und Freunde wollten ihn davon abbringen. Doch niemand sollte am Wort des Königs zweifeln. Die Tochter, welche den Entschluss einsah, bat ihren Vater lediglich um drei Tage Gnadezeit. Der König erfüllte den letzten Wunsch seiner Tochter. Die Königstochter lud all ihre Freunde und Bekannte zu einem Fest ein. Während dieses Festes wurde gegessen, gesungen und getanzt. Die Königstochter bat alle Anwesende, dieses Fest einmal im Jahr zu feiern, nämlich einen Tag vor dem Fasten (Ostern-Fasten). Nachdem die drei Tage vorüber waren, hielt sie ihr Versprechen und kehrte zu ihrem Vater zurück und der König opferte seine eigene Tochter voller Schmerz.

  
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