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Fastenmonat Ramadan - Zeit der Besinnung, der Barmherzigkeit und des Friedens Gewissens- und Glaubenskonflikte bei den Islamisten in Syrien und im Irak?!
HEIDELBERG, 01.07.2014 - Im Fastenmonat Ramadan geht es insbesondere um Besinnung und Spiritualität, Barmherzigkeit gegenüber Armen, Bedürftigen und Entrechteten. Stattdessen verstärken Islamisten den Terror gegenüber Nichtmuslimen im Irak, Syrien und Nigeria.

Der Bundesverband der Aramäer in Deutschland ruft die Muslime in Deutschland auf, sich in der Fastenzeit auch an die nichtmuslimischen Armen und Bedürftigen zu erinnern und insbesondere die vom islamistischen Terrorismus entrechteten Christen in Syrien, im Irak und Nigeria in ihre Gebete einzuschließen. Schließlich gilt der Ramadan als die Zeit der Barmherzigkeit, des Friedens und der Versöhnung.

Daniyel Demir, der Vorsitzende des Bundesverbandes der Aramäer appelliert an die muslimische Gemeinschaft in Deutschland, in dieser besonderen Zeit die Stimme gegen den islamistischen Terrorismus und der unbarmherzigen Verfolgung der nichtmuslimischen Minderheiten in den Herkunftsländern der Muslime zu erheben und deutlich Stellung zu beziehen.
Im Irak hat ISIS unlängst ein islamisches Kalifat ausgerufen und offiziell angekündigt gegen die christlichen „Ungläubigen“ in ihrem Herrschaftsbereich brutal vorzugehen. In Syrien sind bereits tausende Christen einzig und allein aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit verfolgt, vertrieben und entrechtet worden. In beiden Ländern sind sie die ersten Opfer der Auseinandersetzung, in der in erster Linie islamische Konfessionen um die Vorherrschaft kämpfen. Auch in Istanbul fanden kürzlich Schändungen in christlichen Gotteshäusern und besorgniserregende Übergriffe auf Kirchengänger statt.
„Dieser für gläubige Muslime besondere Monat ist eine gute Gelegenheit, sich auch an die Opfer der radikalen Gruppen in ihren Heimatländern zu erinnern. Die Unmenschlichkeiten, die dieser Tage im Nahen Osten im Namen des Islam begangen werden, dürfen von der islamischen Gemeinschaft in Europa und besonders in Deutschland nicht stillschweigend hingenommen werden.
„Wir können nur davor warnen, die Bedrohung zu unterschätzen, denn die nichtmuslimischen Minderheiten sind die ersten Opfer der Radikalen, aber sie bleiben sicherlich nicht die Einzigen“, so Daniyel Demir weiter.

 

Bild:Daniyel Demir, der Vorsitzende des Bundesverbandes der Aramäer

Der Bundesverband der Aramäer in Deutschland weist darauf hin, dass die vor nunmehr 14 Monaten entführten Erzbischöfe aus Aleppo Mor Gregorios Yohanna Ibrahim (Syrisch-Orthodoxe Kirche) und Boulos Yazigi (Griechisch-Orthodoxe Kirche) jetzt zum zweiten Mal den Ramadan in der Gefangenschaft erleben müssen.

Mit Nachdruck appelliert der Bundesvorsitzende Daniyel Demir an die Unterstützer der Entführer, die offenkundig in Saudi Arabien, Katar und auch der Türkei zu finden sind: „Lasst die Bischöfe endlich frei. Nur das kann in Einklang mit den Geboten des Ramadan stehen!“

Der Bundesverband der Aramäer in Deutschland e.V. setzt sich für die Rechte und Interessen der Aramäer in Deutschland und den Heimatländern ein. Die Aramäer sind ein semitisches Volk, das im Südosten der Türkei sowie in den Ländern des Nahen Ostens beheimatet ist. In Deutschland leben ca. 100.000 Aramäer, in der EU insgesamt bis zu 300.000. Die christlichen Aramäer sind hauptsächlich Angehörige der syrischen Kirchen, darunter syrisch-orthodox, syrisch-katholisch, syrisch-maronitisch, syrisch-chaldäisch, apostolische Kirche des Ostens und Weitere.

Quelle: Bundesverband der Aramäer in Deutschland e.V.
  
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